Mein Sydney sieht anders aus als die Postkartenmotive vom Operahouse. Mein Sydney findet man in keinem Reisefuehrer. Mein Sydney habe ich nur so erlebt, weil ich es erlebt habe. Natuerlich, ich war ein Besucher, ein Tourist, aber fuer sieben Tage war ich auch Mitbewohnerin, Kollegin und Freundin.
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Ankunft in Sydney, auf dem Weg in Julias Buero |
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oesterreichisches Begruessungskommitee |
Mit Julia, ihrer Kollegin Manu und ihren "Flatmates" Hannah, Mirjam und Maddie habe ich Cocktails in einer Bar mit verspiegelten Waenden getrunken, in der die vier Meter hohe Decke mit Fresken verziert war, die vermutlich einer der Maler aus der Sixtinischen Kapelle angefertigt hat. Wir haben zu Livemusik getanzt, zum Fruehstueck Bananabread genascht, drei Geburtstage gefeiert, beim oesterreichischen Italiener Wein, Sekt, Pizza und Panna Cotta bestellt, waren bei der Pedikuere und sind Taxi gefahren, weil wir zu faul, muede, zu spaet dran oder schlichtweg zu ungeduldig waren, um auf den Bus zu warten.
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Fruehstuecksclub |
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wie waer's mit gruenen Naegeln passend zur Geburtstagskarte? |
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der Hausfrauentreff |
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Hannah und Julia: zum Knutschen! |
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Partypeople |
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Glebepointgirls: Mirjam, Nina, Julia, Maddie, Hannah |
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Geburtstagskuesschen |
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mmh, interessante nonverbale Kommunikation |
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Cocktail-o-clock! |
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"komm schon, Julia, du willst es doch auch" "oh nee, nicht schon wieder!" |
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Moritz und Nina von oben |
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Daniel und Mirjam von vorn |
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Glebepointgirls ready to celebrate |
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Geburtstagskuchenfee |
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Falco mit Groupies |
Anstatt fuer den Ausblick vom hoechsten Gebaeude der Stadt ein kleines Vermoegen zu zahlen, habe ich das Geld lieber in Grillgut und ein Stueckchen Heimat (deutsches Bier) investiert und die Abendstimmung auf Moritz' Dachterrasse beim gemeinschaftlichen BBQ genossen.
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Grillmeister Moritz und Mirjam: Stoesschen! |
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Sydney von oben
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Happy Griller |
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selfmade Burger
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Balanceakt/Stillleben im Sonnenlicht | | |
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bequeme Tanzeinlage |
Anstatt mich in den ueberfuellten Bus zum hochgelobten aber ebenso belaechelten Bondi-Beach zu quetschen, bin ich mit der Faehre nach Manly gefahren, habe dort eine Stunde lang den Surfern zugeschaut und meine (professionell lakierten) Zehen in den Sand gegraben.
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Manly Beach: |
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ein bisschen was fuer's Gemuet |
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ein bisschen was fuer's Auge |
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ein bisschen was fuer die Fusssohlen |
Anstatt mit dem Lonely Planet in der Hand und einem ausgearbeiteten Zehn-Punkte-Plan im Kopf von einer Attraktion zur naechsten zu hetzen, habe ich mich hier, in dieser wundervollen Stadt, einfach mal treiben lassen. Ich bin stehengeblieben, habe verweilt und getreu nach dem Motto "was ich heute nicht sehe, sehe ich morgen" mir mit Lust und Liebe Zeit gelassen - wozu die Eile?
Ich bin sogar einen ganzen Tag ueber zu Hause geblieben, um auszuschlafen, fern zu schauen und E-Mails zu beantworten (ja, die Australier haben im Gegensatz zu den Neuseelaendern tatsaechlich schon die Flatrates entdeckt) - weil ich auf meiner Reise durch Neuseeland gemerkt habe, wie wichtig es mir ist, einen Ort ohne Stress zu erkunden, zu fuehlen, zu riechen und zu schmecken. Ich habe mich durch (einen Bruchteil von) Sydneys Baeckereien, Cafes und Takeaways probiert und es genossen, in einem winzigen Buchladen zwischen alten Schinken und neuen Bildbaenden einen Kakao zu trinken und anschliessend ein Marzipancroissant mit in den naechsten Park zu nehmen.
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from dawn till dusk: meine Erkundungstour... |
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... im Winter? |
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nach einer Kaffeepause geht's zum... |
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... Manly Walkway |
Ich bin ueber den Samstagsmarkt in Glebe mit den unglaublich coolen Vintageklamotten, inmitten einer Schulklasse ueber die Ampel, durch zahlreiche Kunstgallerien, ueber die halbe Harbourbridge, an Buchten entlang und gigantischen Miss-Kitty-Torten in Chinatown vorbei geschlendert.








Jeden Tag habe ich Julia bei der Arbeit besucht, sie zehn bis 120 Minuten abgelenkt und bin mit ihr zur Post gegangen. Ich habe meine Waesche in einen zum Himmel schreiend chaotischen Waschsalon gebracht, der um 19 Uhr zwar eigentlich schon geschlossen hatte, fuer meine 3$ aber doch noch mal die Pforten geoeffnet hat. Dank Julias wertvoller Tipps wusste ich, dass ich Busfahrer mit lautstarken Gesten auf mich aufmerksam machen muss, damit sie ueberhaupt daran denken, anzuhalten und mich einsteigen zu lassen; ich konnte mich immer auf ein gemeinsames Abendprogramm freuen und - am allerwichtigsten - ich hatte einen Ort zum "nach Hause kommen". Das war bequem. Und schoen. Und es hat diese Millionenmetropole zu "meinem Sydney" gemacht.
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Man addiere: persoenliche Stadtfuehrerin + |
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Sydney-Postkartenmotiv + |
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N fuer Nina |
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= Sydney zum Anfassen und Er-leben! |