Freitag, 10. Dezember 2010

Ankunft in Taupo

Auf der Fahrt nach Taupo umrunden wir den gleichnamigen See und machen mal wieder an einem Aussichtspunkt halt. Es gibt Sonne satt; wir kriegen Hunger auf Strand und spaeter auf Berieselnlassen. Mein erster (englischer) Kinofilm in Neuseeland macht Lust auf mehr. Ich bin voellig hin und weg von den tollen Animationen, den kreativen Einstellungen und der authentisch-spannenden Unmsetzung des letztes Harry Potter Bandes.

erhoehter Aussichtspunkt
 Am naechsten Tag erleben Ve und ich drei positive Ueberraschungen:

1. Huka Falls: Auch die inzwischen achten neuseelaendischen Wasserfaelle, die ich mir anschaue, reissen mich mit. Durch die Stromschnelle fliessen imposante 40 Kubikmeter Wasser pro Sekunde (oder vier Guellelaster, wie Ve es anschaulich darstellt). Wir lassen uns Gischt ins Gesicht spritzen und fahren dann weiter zur Attraktion Nr. 2.

Wassermassen
 2. Caters of the Moon: Fuer 6 Dollar Eintritt* gibt es etwa 60 dampfende Erdloecher zu sehen. Es qualmt, mufft und zischt, blubbert und wabert - und das inmitten einer wunderschoenen Weidelandschaft.

*kleine Anmerkung eines budgetbewussten Backpackers: Ich bin erstaunt, wie selten in Neuseeland Studenten- (oder Schueler-) Rabatte angeboten werden. Zum Teil schuetteln die Kiwis einfach nur laechelnd den Kopf ("it's one price"), machmal komme ich mir geradezu unverschaemt vor, so empoert werde ich angeschaut. Schade, dabei sind doch Schueler, Auszubildende und Studenten diejenigen, die noch lange genug drauf zahlen, bis sie mal vom System finanziell profitieren koennen...


Verbrennungsgefahr

Wolkenspiegel

Erddampf

3. Glasblaeserei: Auch ein zweites Mal Zuschauen lohnt sich. Muss ein toller Job sein, Kunst und Handwerk verbinden und seiner Kreativitaet freien Lauf lassen zu koennen...


meine Lieblingsstuecke

Und die Zusatzueberraschung: Ich bekomme immer noch einen Sonnenbrand, wenn ich vergesse, mich einzucremen - obwohl sich meine Haut doch langsam mal an das "ozeanische Ozonloch" gewoehnt haben sollte.

Als wir von unserem Nachmittags-Ruheplatz im Botanischen Garten auf den Lake Taupo und die dahinter emporragenden Vulkane schauen, denke ich, dass dies ein guter Platz ist, um laenger zu bleiben.

Lake Taupo mit dem Tongariro National Park im Hintergrund

Am naechsten Morgen trennen sich Ves und meine Wege. Sie fliegt nach Australien, ich werde bleiben. Beim letzten gemeinsamen Kaffee bin ich gedanklich schon auf Jobsuche und sie beim Kuehemelken in Down Under. Ich rutsche nervoes auf meinem Stuhl herum, Ve nippt nachdenklich an ihrem Cappuccino. Ungewoehnlich, fremd; verkehrte Welt. Ich bin traurig und auch ein wenig unsicher, wie es jetzt weitergehen soll. Ploetzlich bin ich wieder ganz allein.

Mein Herbergsvater und zukuenftiger Chef nimmt meinen Einzug in die "Tiki Logde" gelassen. Das Hostel, in dem ich ab jetzt als "Housekeeper" arbeiten werde und im Gegenzug nichts fuer die Uebernachtung bezahlen muss, ist sauber, gemuetlich und hat eine gut ausgestattete Kueche, einen Balkon und einen kostenlosen Spa-Pool. Ich fuehle mich direkt wohler als in unserer letzten Unterkunft, in der das Kuechenequippment aus zwei rostigen Pfannen, einem ausgebeulten Topf und einer Menge zerfetzter, dreckiger Trockentuecher bestand. Dafuer muss ich hier leider auf einen Garten, eine Haengematte und einen Hund verzichten. Naja, man kann nicht alles haben.


mein "Zuhause" fuer die naechsten Wochen
 
Kueche

Balkon

In der Library lasse ich mir einen Mitgliedsausweis ausstellen, mit dem ich ab heute unbegrenzten Internetzugang habe. Endlich ist auch das Thema mal geklaert (so ganz "ohne" gehts dann irgendwie doch nicht, wenn man Fotos hochladen, Blogeintraege und E-Mails schreiben will). Dann frage ich in ca. 25 Cafes und Restaurants nach einem Job. 18 bitten um meinen Lebenslauf und wollen sich melden. Weil mich die moeglichen Arbeitgeber auf meinem ertrunkenen Handy leider nicht erreichen koennen, hinterlasse ich die Nummer der Tiki Lodge. Jetzt heisst es abwarten und Daumen druecken...

3 Kommentare:

  1. Hi Nina, das klingt doch alles schon mal ganz gut! Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Jobsuche! Eines der ganzen Cafés und Restaurants nimmt Dich mit Sicherheit!

    LG, Nadine

    :-*

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  2. hallo Nina,es ist wirklich interessant und spannend zu verfolgen, was Du bis jetzt schon alles erlebt hast. ich wunsche Dir weiterhin alles Gute, ein schönes Weihnachtsfest(wahrscheinlich ein ganz neues Erlebnis)und ein tolles Neujahrsfest.
    liebe Grüße von Rita

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  3. Rita! Wie toll, dass es endlich mit dem Kommentar geklappt hat! Mama hat mir ja schon gesagt, wie hart du daran gearbeitet hast ;-) Danke und liebe Gruesse nach Wetter und an das Reuterhaus!

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