Wegen meines immernoch schmerzenden Knies vereinbare ich einen Termin bei der Physiopraktikerin. Als die jedoch an verschiedenen Stellen rumdrueckt, biegt und dehnt, komme ich mir fast schon ein bisschen hypochondermaessig vor, weil ich auf die Frage, ob mir dieses oder jenes wehtut, immer mit "no" antworten muss. Das strenge Laufverbot, das ich mir in den letzten zwei Wochen erteilt habe und die Voltaren-Sportsalbe haben offenbar geholfen. Dennoch bekomme ich einen Stuetzklebeverband und die Gewissheit, dass es nichts Dauer-/Ernsthaftes ist. Nach einem "lifechanging" Beerentoertchen im "Hot Mama's" (O-Ton Bedienug) mache ich mich auf den Weg zum Motueka Valley Highway. Die Fahrt macht richtig viel Spass, das Wetter und meine Laune koennten nicht besser sein. Ich halte immer mal wieder an, um ein Foto zu machen, im Wasser zu planschen oder eine Eselsfamilie zu streicheln (so weiche Ohren!). Im Hu Ha Backpackers mitten im Nirgendwo bin ich der einzige Gast. Herbergsmutter Jo spannt mich sofort ein, mit ihr auf einen Walk ueber ihre riesige Farm zu kommen. Sohn Max (sieben Monate alt) begleitet uns und ich spiele die lustig-verrueckte Tante Nina. Machmal sind Kinder ja doch ganz nett... Kurz bevor es dunkel wird, fahre ich zum Lake Rotoroa (leichte Verwirrung wegen der Namensaehnlichkeit zur Stadt Rotorua auf der Nordinsel) und bin ganz entzueckt von diesem Fleckchen Erde (bzw. Wasser). Leider lassen mir die Sandflies nicht lange Zeit, diesen Ort zu geniessen. Nach wenigen Minuten bin ich (trotz Abwehrspray) voellig zerstochen und mache mich auf dem Rueckweg. |
Man beachte bitte die strammen Wanderwaden! |
Lauf-Steg! |
Am naechsten Tag fahre ich zu See Nr. 2 des Nelson Lakes Parks, dem Lake Rotoiti. Auch hier ein Panorama, das fast schon zu kitschig ist, um echt zu sein (so ging doch der deutsche Ausdruck, oder?). Einfach faszinierend. Zunaechst geht es ueber Schotterpiste zum Aussichtspunkt, was mein kleines Autochen ganz schoen anstrengt. Ich lasse dem roechelnden Motor eine Verschnaufpause und laufe ein Stueck auf dem "Lakeside Track", der mich zwar nicht am Seeufer, dafuer aber an grossflauschigen Moosflaechen vorbeifuehrt.
Opossum-Falle |
Von der schmallippigen Dame im DOC-Visitor-Centre lasse ich mir anschliessend den Peninsula-Walk ans Herz legen, bei dem ich tatsaechlich die ganze Zeit ueber an dem spiegelglatten Gletschersee entlanglaufe. Der See mit dem dahinter aufragenden Mt. Roberts ist wirklich atemberaubend schoen und gluecklicherweise nicht sehr bevoelkert. Die Touristenhochsaison in Neuseeland ist vorbei, man merkt, dass es ueberall wieder ruhiger wird. Wenn ich solch schoene Fleckchen fuer mich allein habe, werd ich mich bestimmt nicht beschweren.
Was für tolle Aufnahmen! Beim Ansehen kann man richtig durchatmen und die gute Luft spüren!
AntwortenLöschenAber der kleine Junge ist niemals 7 Monate alt - vielleicht 17 ? Auch in Neuseeland gibt es nicht solche Wunderkinder! Nett sieht er jedenfalls aus!
Ich wünsche dir weiter so tolle Eindrücke und Ausblicke - deine Mama
Nina, deine Wanderwaden würden jeden Oberbayern neidisch machen, das schwör ich dir... Und wenn du wieder da bist, erklimmen wir zusammen die Alpen. Wenn du mir nicht davon rennst :-)
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