Byebye Nordinsel, hallo Suedinsel!
Ich feiere Halbzeit in Neuseeland und nutze den roten Kringel im Kalender fuer einen Tapetenwechsel. Am Faheranleger in Wellington darf ich mich mit meinem kleinen Autochen als erstes in Line 9 einreihen. Der muellwagenfarbene Einweiser macht einen guten Job und zeigt mir genau, wo ich hinmuss und - sehr praktisch - wie viel Platz zum naechsten Wagen vor mir ist. Damit ist es offiziell, ich habe die Nordinsel (das Festland) verlassen. An Deck ist es so windig, dass ich mich locker im 45 Grad Winkel gegen die Boe legen kann. Ich fuehle eine aehnliche Ungewissheit und Nervositaet wie bei meinem Anflug auf Auckland vor viereinhalb Monaten. Ich bin aufgeregt. Wo soll ich bloss anfangen, welche Route soll ich nehmen und was erwartet mich?
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festgehalten: schwarzes Fahrticket fuer mich, weisses fuer meinen vierreifigen Freund |
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eingereiht |
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angelehnt |
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angestrahlt: erster Eindruck von der Suedinsel |
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zweiter Eindruck: immernoch schoen! |
Im Hostel wartet erstmal niemand auf mich. Dafuer hat das "Paradiso" in Nelson einiges an Luxus zu bieten: "free breakfast, free soup with bread, free wireless, pool and sauna", lese ich in der Beschreibung der Backpackerbroschuere. Gibt's ja nicht! Ich verbummele den ganzen Nachmittag in der Haengematte am Planschbecken und in der Sauna. Von hier aus habe ich einen guten Blick auf das Geschehen am Pool. Leutegucken macht schon Spass... Ich fuehle mich an ein fuenf Sterne Ferienresort auf den Baleraren erinnert. Interessant, wie so ein uebergrosses Planschbecken die in der Regel ach so alternativen und antimassentouristisch veranlagten Backpacker zu Robbinsonclubliegenreserviern werden laesst. Nur die Oldschoolfliegersonnenbrillen stammen nicht aus Kriegszeiten sondern aus dem H&M. Der Altersdurchschnitt ist wohl der gleiche: Waehrend im Luxushotel entweder schreiende Kleinkinder oder motzende Rentner den Frieden stoeren, sind es hier die Mid- und Latetwenties mit ihrer Reaggaeboxenmusik und den Rangelein im Pool. Einer von den Unruhestiftern bin ich. Gemeinsam mit einigen hyperaktiven Kanadiern, einem Daenen, einem Hollaender und einem Franzosen - einer sehr unterhaltsamen Truppe - spiele ich Wasserball und Doeppen.
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ein bisschen Luxus darfs schon sein |
Am Abend verwandelt sich das Hostel in eine gruene Partyhoelle. Heute ist St. Patricks Day. Der eigentlich irische Feiertag wird wie ein neuseelaendischer zelebriert. Gruener Glitter, gruene Kleeblaetter und Luftballons, sogar gruene Unterwaesche bekomme ich zu sehen. Die haben sie ja nicht alle...
Am naechsten Tag wache ich mit einem ziemlichen Schaedel auf. Oh mannomann, ich kann echt kaum noch was vertragen. Kein Wunder, bei den Preisen fuer Alkohol. Zum gesponderten Fruehstueck quaele ich mich aus dem Bett, hole dann aber noch zwei Stuendchen Auskaterschlaf nach. Dann schwinge ich mich auf und erkunde Nelsons Kuenstler- und (natuerlich) Kaffeeszene. Beides ist nach meinem Geschmack. Viele kleine Galerien zum Herumstoebern und ein herzhafter Muffin, der auf der Zunge zergeht.
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der aelteste noch erhaltene Strassenzug in Neuseeland aus dem Jahr 1851 |
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Perlenparadies |
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Kunstliebhaberin |
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Wollknaeul |
Willkommen im Süden!Der Pool entspricht schon sehr den landläufigen (deutschen) Vorstellungen von einem Urlaubsparadies. Und erst dieser Perlenshop! Weiter schöne Urlaubs-feelings, deine Mama
AntwortenLöschenWie schön! Auch die Südinsel sieht schon einmal sehr attraktiv aus! Du übrigens auch, toll, wie braun du geworden bist! ;)
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße aus USA!
Hallo Nina :)
AntwortenLöschenMama un dich lesen eigentlich immer mit was du so schreibst und wenn ich was nicht mitbekommen hab geh ich auf ein pläuschchen rüber zu edelgard und erfahre alles brand heiß :) Ich hoffe dir geht es gut da drüben und es beebt nicht alzu sehr ;) ICh bin echt neidisch... du erlebst wirklich tolle sachen dort ... und ich muss mich edelgard anschließen!!!... dieser Perlenshop *sabber* :D
Ganz liebe Grüße von allen Reifers :D